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Die Bedeutung von Tantra Methode

Geheimes Wissen über Tantra

Die Geheimlehre des Tantra ist indischen Ursprungs und vereint Körperübungen mit Religion und Sexualität. Es hat das Ziel, alle Polaritäten in uns zu integrieren. Es verhilft uns zu einer bewussten Körperwahrnehmung und Entspannung in der Gegenwärtigkeit.

"Tantra" ist ein Sanskrit-Begriff, der soviel wie das innerste Wesen, der Kern, die Essenz bedeutet. Es ist vom Verb "tantori" = "weben" abgeleitet. Tantra bedeutet "das Gewebe", "der Zusammenhang" oder "das Wesentliche", aber auch "sich ausdehnen, erweitern".




Tantra hat das Ziel, alle Polaritäten in uns, alle widersprüchlichen Aspekte - wie männlich und weiblich, gut und böse, schön und hässlich - ohne zu werten in uns zu integrieren, also zu verweben, um so zu unserem Ursprung, der Einheit von Körper und Seele zurückzufinden.

Mit der Vorstellung, die Befreiung der Seele über Körper und Sexualität schon zu Lebzeiten erreichen zu können, nimmt Tantra unter allen Religionen und Philosophien der Welt eine Sonderstellung ein.


Die Ursprünge des Tantra:

Tantra ist indischen Ursprungs, obwohl sich auch in China weitgehend unabhängig davon das "taoistische" Tantra entwickelt hat.

Über die Anfänge des indischen Tantra (ca. 7000 v.Chr.) gibt es verschiedene Meinungen. Vermutet wird, dass der Tantrismus sich als Protest und Gegenbewegung zum ursprünglich sehr asketischen, puritanischen und frauenfeindlichen Buddhismus entwickelte. Wegen der teilweise orgiastischen Praktiken wurde die tantrische Weisheit über lange Zeit hinweg als Geheimlehre (die "ohrgeflüsterte Lehre") weitergegeben und als Ketztertum verfolgt. Deshalb konnte Tantra nie zu einer organisierten und etablierten Religion werden und sich seine Wildheit und Ursprünglichkeit bis heute erhalten. Trotzdem durchdrang es in vielen Dingen (Symbole, Rituale,..) den Buddhismus und Hinduismus, sowie andere große Religionen.

Christentum, Judentum, Islam und Buddhismus lehren uns, dass wir über Sehnsüchte und Leidenschaften erhaben sein sollen, um an spirituelle Ziele zu kommen. Bei dieser puritanischen Einstellung kommt es zu teilweiser oder vollständiger Ausgrenzung von Frauen.

Die tantrischen Lehren stellen sich über den Puritanismus, den Ausschluß der Frauen und in Indien sogar über das Kastensystem.
Sie eröffnen die Möglichkeit, die ewige Trennung von Religion und Sexualität aufzuheben. Denn eine lebendige und aktive Sexualität muß ein tiefes, spirituelles Leben nicht ausschließen - ganz im Gegenteil. Tantra nützt die sexuelle Energie durch bestimmte Rituale und Praktiken zum geistigen Wachstum, um sie bis hin zur Erleuchtung zu transformieren. Tantra ist daher die einzige spirituelle Tradition, die Sexualität in den Weg der Erleuchtung mit einbezieht.

Durch Osho , dem wohl bekanntesten, teilweise sehr umstrittenen, tantrischen Mystiker, kam das tantrische Gedankengut in den Westen. Er sagte, "Tantra lehrt als erstes: liebe deinen Körper, freunde dich mit deinem Körper an, sei andächtig ihm gegenüber, respektiere deinen Körper, sorge dich um ihn, er ist ein Geschenk Gottes. Behandle ihn wohl und er wird dir große Mysterien enthüllen. Alles Wachstum hängt davon ab, welche Beziehung du zu deinem Körper hast."

Margot Anand (Begründerin von "Skydancing") und die amerikanische Religions-wissenschaftlerin Miranda Shaw , die bisher unbekannte Schriften aus dem 8. Bis 12.Jhdt.n.Chr. entdeckt hat, waren erste weibliche Vertreterinnen im Westen. In diesen alten Schriften wird die Frau als die Quelle der spirituellen Einsicht und Kraft gesehen. Später wurden diese Werke - vorwiegend von Mönchen - von den Hinweisen auf Frauen, auf ihre Schönheit und Sinnlichkeit des Körpers und der Großartigkeit der Sexualität im religiösen Zusammenhang "gesäubert" - und - den Männern zugeordnet!


Im Tantra geht es nicht um sexuelle Ausschweifungen

(auch wenn Tantra im Westen oft damit in Zusammenhang gebracht wird und manchmal auch dafür missbraucht wird) - sondern um Achtsamkeit, Respekt, Liebe und dem freien Ausdruck von Lebensenergie. Tantra hat mit Entspannung zu tun - körperlicher wie geistiger: Es gilt kein Ziel zu erreichen, alles, was zählt, ist der gegenwärtige Augenblick. Wir müssen nirgendwohin, sondern lernen wieder zu staunen wie Kinder, die ständig etwas Neues entdecken.

Tantra im eigentlichen Sinne lehrt die leidenschaftliche Hingabe an das Leben, in der "der Körper, die Gefühle und die Gedanken total entspannen in der pulsierenden Präsenz des Augenblicks" ( Daniel Odier - "Eintauchen in die absolute Liebe").

Die Sehnsucht und Suche nach einer lebensnahen Spiritualität, die den ganzen Menschen anspricht und nicht manche Teile von ihm ausgrenzt, ist immer stärker spürbar. In der tantrischen Philosophie gibt es keine Trennung mehr zwischen der Lust am Sex und der Freude am religiösen Erleben, in der die sexuelle Energie frei fließen kann und die Sexualität nicht mehr durch Schuld und falsche Moral beeinträchtigt. Die Sexualität kann sogar eine ganz entscheidende Funktion übernehmen, sie kann ein Tor zu einer ganzheitlichen Lebensweise, zu lebendigem spirituellen Wachstum und zu höchster Ekstase sein.

Tantra bedeutet ein bedingungsloses "Ja" zum Leben,
das den ganzen Menschen umschließt - und Sex ist dabei ein nicht gerade unwesentlicher Teil und Bereich des Lebens.

Es erscheint vielen als Weg der rundum freundlichen, natürlichen Haltung. Aber das Gegenteil ist der Fall. Es erspart nicht, sich auch mit den dunklen Seiten, ihren Schwächen und Ängsten, den Themen Alter, Krankheit, Leiden und Tod zu konfrontieren. Wer sich auf Tantra einlässt und die gewaltige Kraft der sexuellen Energie erlebt, wird unweigerlich auch in die Nähe der anderen gewaltigen Kräfte der menschlichen Natur geführt. Wer zum Licht will, muß auch das Feuer ertragen können. Die Intensität der tantrischen Reifungsprozesse verlangt, dass Altes losgelassen wird, was meist mit Schmerzen verbunden ist, um Neues erfahren und erschaffen zu können. Ein ganzer Mensch kann auch nur jemand werden, der mehr und mehr Bewusstheit in ALLE Bereiche seines Lebens bringt.

Tantra ist der Weg der Liebe, denn das tantrische Verweben aller Dinge kommt der kosmischen Liebe gleich , die alles und jeden mit einschließt und alle Einzelteile - auch unseres Körpers - durch ihre Kraft zu einem großen Ganzen vereint.

Möglicherweise kann eine so ganzheitliche Richtung wie Tantra die verhängnisvolle Sinnkrise der Welt heilen.

 

Autorin: Mag.Christina Mürwald (diplom. Paar- und Sexualberaterin)

weitere Infos: www.bodyreading.org 





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