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Naturseminare Artikel

Naturseminare - mit und in der Natur

Bei Naturseminaren handelt es sich um Seminarangebote, die in der Natur, aber vor allem auch mit der Natur, stattfinden.
Ziel dabei ist, dass wir uns wieder vermehrt, mit der uns umgebenden Natur auseinandersetzten und dass wir erneuten Zugang zu ihr finden.
Denn viele von uns haben den Bezug zur Natur vollständig verloren.

 

 

 


In und mit der Natur zu leben, ermöglicht uns auch, die uns innewohnende Natur neu zu entdecken.
Dadurch können wir uns selbst neu zu entdecken.
Wir alle sind Teil dieser Erde, Teil eines großen Ganzen.
Wir alle sind Natur.
Wir leben in ihr und mit ihr.
Manchmal nehmen wir nur ganz wenig Rücksicht auf sie. Ganz selten wissen wir, wie sehr wir mit ihr verbunden sind und wie sehr wir auch von ihr abhängig sind.

Eigentlich wäre es sehr einfach, in und mit der Natur zu leben, denn die Natur ist überall.
Wir brauchen nur bei der Türe hinaus zu gehen und schon können wir die Natur hören, sehen und riechen. Manche von uns können die Natur sogar schmecken, wenn sie sich trauen, Wildpflanzen zu sammeln und zu essen.

Ich finde es wunderbar, wenn Menschen sich auf den Weg machen, die Natur wieder neu zu entdecken. Es gibt so viel Geheimnisvolles, so viel Wertvolles und so viel Berührendes zu entdecken.

Heimische Pflanzen können uns in vielen Lebenslagen unterstützen. Meist wachsen gerade zum richtigen Zeitpunkt im Jahr auch die richtigen Heilpflanzen. So wachsen im Frühling viele Wildkräuter, die unseren Körper beim Entschlacken und Entgiften unterstützen, während im Herbst Pflanzen von Bedeutung sind, die unser Immunsystem aufbauen, damit wir für den harten Winter gerüstet sind.

Es ist Zeit, die Pflanzen wieder kennen zu lernen und auch zu erfahren, wie wir die Pflanzen verwerten können. Wie stelle ich selbst Tees, Salben und Elixiere her? Wie kann ich mir eine eigene Hausapotheke herstellen, damit ich leicht Krankheiten, wie Husten und Schnupfen selbst behandeln kann.
Dazu braucht man aber Hilfe, die man in Naturseminaren finden kann. Man braucht Kräuterkundige, die auf Wanderungen erklären, welche Pflanzen wozu verwendet werden. Und natürlich muss man auch wieder lernen, wie die Pflanzen verarbeitet werden können.

Auch ist es an der Zeit altes Wissen wieder aufleben zu lassen. Viele Bräuche geraten in Vergessenheit. Nur wenn wir gemeinsam wieder Feste feiern, in und mit der Natur, geht dieses Wissen nicht verloren.

Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang Jahreskreisfeste.
Jahreskreisfeste zu feiern ist in unserer Kultur eine uralte Tradition. Lange bevor christliches Gedankengut die Welt erfasste, lebten und feierten unsere Vorfahren 8 Feste im Jahresverlauf.

Diese Feste finden ihren Ursprung im Kreislauf der Natur, im Wechsel der Jahreszeiten und im Lauf der Sonne und des Mondes.

So feiern wir 4 Sonnenfeste
die Wintersonnenwende (längste Nacht im Jahr, 21.Dezember)
die Sommersonnenwende (längster Tag im Jahr, 21.Juni)
die Tag und Nachtgleichen im Herbst und im Frühling
Und 4 Mondfeste, die den aufgehenden, den vollen, den abnehmenden und den dunklen Mond besonders ehrten.
Diese Feste sind bekannt als
das Lichtfest (Brigid, 2.Febrúar)
das Maifest (Beltane, 1.Mai)
das Schnitterfest ( Lammas, 2. August)
und das Ahnenfest (Samhain, in der Nacht zum ersten November)

Der Jahresverlauf zeigt uns im „Außen“ die stetige Veränderung vor. Es ist ein immer wiederkehrendes Rad aus Aussaat, Keimen, Wachstum, Reifen, Vergehen und Überdauern.
Endet ein Jahr im Herbst mit dem Absterben aller Pflanzen, so beginnt zur Wintersonnenwende schon wieder ein neues Jahr, das alle Hoffnung in der Wiedergeburt des Lichtes, in sich trägt.
Im Frühling spüren wir dann die Energien des Wachsen und Gedeihens. Die Erde erwacht zu neuem Leben, so wie auch wir zu neuem Leben erwachen.
Der Sommer ist die Zeit der Fülle. Wir spüren die hohe Energie und sind selbst Energie geladen, wie zu kaum einer anderen Jahreszeit. Gemeinsam wird getanzt, gesungen und gefeiert.
Im Herbst dagegen steht zuerst das Thema der Ernte im Mittelpunkt, bevor das Thema Tod in unser Leben tritt.

Wenn wir heute Jahreskreisfeste feiern, verbinden wir uns wieder mit den Kräften und Energien der Natur und der Mutter Erde. Wenn wir unseren eigenen Lebensalltag in den Rhythmus der Natur integrieren, erlangen wir auch eine tiefere Verbundenheit zu uns selbst. Wir machen uns auf die Suche nach unserem Wesenskern und finden die uns inne liegende Natur.
Dem Jahreskreis zu folgen, kann zu einem heilsamen Weg zur persönlichen und spirituellen Entwicklung werden.

Kräuterseminare und das Feiern des Jahreskreises sind für mich zwei bedeutende Inhalte von Naturseminaren.
Ich kann nur jedem dazu raten, Pflanzen kennen zu lernen und sie auch zu verwerten. Und ich wünsche jedem, dass er wunderbare Feste zum Jahreskreis erleben darf, bei denen in der Gemeinschaft gesungen, gefeiert und altes wissen neu belebt wird.

 



Autorin: Mag. Heidi Enthofer
Biologin, Gesundheitspädagogin, Erwachsenenbildnerin, Mutter von 4 Kindern


Buchtipps:

„Medizin der Erde“, Susanne Fischer Rizzi, AT Verlag, ISBN 3-03800-219-4
„Altes Kräuterwissen – wieder entdeckt“, Claudia Költringer, blv Verlag, ISBN 978-3-8354-0217-1
„Die Reise durch den Jahreskreis“, Brigitta de Las Heras, Schirner Verlag, ISBN 3-89767-217-0









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