Lebensräume & Naturkraft

ZURÜCK
Krafttier - Otter Artikel

Krafttier - Otter

"Weiblichkeit", "Liebe"

Der Fischotter ist neben dem Dachs der größte Vertreter der Gattung der Marder. Durch die Evolution hat sich sein Körper und sein Fell ans Leben im Wasser angepasst Er bewohnt stehende, fließende, süße und salzige Gewässer. Den Fischotter gibt es auf der Welt in verschiedensten Größen. Vom zwei Meter langen Riesenotter, der in Südamerika beheimatet ist, bis zum asiatischen Zwergotter, der etwa 60 Zentimeter lang wird. In Europa gibt es allerdings nur eine Sorte.

 


Der wenig mehr als einen Meter lange europäische Fischotter wird etwa 10 Kilogramm schwer. Wegen seines großen Appetits auf Fisch wurde er in Europa gnadenlos verfolgt. Später wurden diese Tiere unter den Schutz des Washingtoner Abkommens gestellt. Langsam erholen sich die Bestände in Osteuropa, Spanien, Frankreich und England. Zentraleuropa ist noch nicht wieder in der Lage, dieses wunderschöne Tier vermehrt anzusiedeln. Viele Flüsse sind begradigt worden, Seen dicht besiedelt und verschiedene Flusskraftwerke eine große Gefahr für das verspielte, freundliche Tier. Umweltschutzorganisationen kümmern sich seit den 80er Jahren verstärkt um die Renaturierung der Gewässer. Doch bis heute konnten noch keine größeren Wiederansiedlungsprogramme gestartet werden. Der Otter beansprucht einen riesigen Lebensraum. Um einer Kleinpopulation, die 50 bis 100 Tiere umfasst, ein ottertaugliches Gewässersystem anbieten zu können, müssten 500 bis 1000 Fluss- und Seeuferkilometer möglichst wenig bebaut zur Verfügung stehen.

Für die Deckung der hohen Energieansprüche des Körpers braucht ein ausgewachsener Fischotter täglich ein bis eineinhalb Kilogramm Fisch. Der Fischotter lebt aber nicht ausschließlich von Fischen. Auf seinem Speisezettel sind auch allerlei Amphibien, Wasservögel, Uferratten, Krebse, Muscheln und Libellen. Saisonbedingte Futterengpässe kennt er also praktisch kaum. Wahrscheinlich liegt es daran, dass der Fischotter keine festen Fortpflanzungszeiten kennt. Begegnet ein Weibchen dem richtigen Partner, scheint es, als würde der Eisprung spontan ausgelöst werden. Nach der Paarung trennen sich die Tiere sofort wieder. Nach zwei Monaten Tragzeit werden ein bis drei Junge in einer speziell angelegten Kammer im Uferbau geboren. Werden Fischotter in Gefangenschaft paarweise gehalten, wirkt die dauernde Präsenz des Männchens fast wie ein Verhütungsmittel.

Die Otterhöhle hat sowohl am Land wie auch unter dem Wasserspiegel einen Eingang. Otter sind sehr verspielte Tiere. Geschmeidig und anmutig sind die Bewegungen dieses Tieres im Wasser und an Land. Den spielenden jungen Fischottern zuzuschauen ist unendlich faszinierend. Sie purzeln und laufen, sie kugeln sich, sie verschlingen ihre wendigen Körper ineinander, machen Wettrennen am Ufer und im Wasser und sie scheinen kaum zu ermüden.

Es ist vielsagend, dass ausgerechnet das Symbol der Weiblichkeit in unserer sehr männlich gewordenen Welt keinen Lebensraum mehr findet.

Krafttier Botschaft Otter

Da in der Natur eine Otterbegegnung kaum mehr möglich ist, müssen wir diesem Tier in Filmen, zoologischen Gärten oder auch in unseren Fantasien und Träumen Raum schaffen. Wenn Sie dem Otter begegnet sind, will er Sie verführen. Er lädt Sie ein, mitzuspielen, Ihre Hemmungen loszulassen, leicht und frei wie ein Kind zu werden und vorurteilslos durch die Weiten der Sinnlichkeit zu gleiten.

Lassen Sie für einen Moment die Kontrolle los, erlauben Sie sich, mit dem Leben und allem, was es bringt zu kokettieren. Vertrauen Sie sich, und bleiben Sie jetzt gegenüber allem, was kommt und ist, unvoreingenommen arglos. Der Otter ist eine sehr weibliche Kraft. Weiblichkeit in ihrer vollendeten Form. Er ist freundlich, naiv, unvoreingenommen, liebend, leicht, verspielt.

Der Otter lehrt uns, unser Herz weit zu öffnen und die Wesen um uns herum fraglos zu akzeptieren, wie sie sind. Ohne Neid, ohne Eifersucht, ohne Kampf. Alles und alle sind gut. Weiblichkeit ist weich und fließend wie Wasser. Fließende, warme Weiblichkeit zerbricht an Schlägen nicht. Sie weicht aus, lässt zu und schließt nahtlos Wunden. Lassen Sie Ihre Weiblichkeit zu, seien Sie durchlässig und berührbar. Je weicher Sie sind, desto unverwundbarer sind Sie. Es ist nun nicht die Zeit zum Kampf, es ist die Zeit des Flirts. Egal, was in Ihrem Leben jetzt das Thema ist, lassen Sie sich vom Fließen Ihrer eigenen Gefühle tragen und stehen Sie zu diesem freien leichten Sein. Verführerisch, spielerisch, kokett, urteilslos umgarnen Sie den Augenblick und alles, was dieser Ihnen gerade bietet. Wer kämpfen will, der soll. Bei Ihnen wird es ein Schlag ins weiche Wasser sein und keine Spuren hinterlassen. Was soll’s, jedem das Seine und Ihnen der Genuss. Es mag sein, dass diese Lebensform Sie verängstigt und genau im jetzigen Moment, wo Sie vielleicht von Sorgen und Kummer gequält werden, bedrohlich wirkt. Doch es ist gerade in emotional eher kalten Zeiten sehr wichtig, dem inneren Fließen Wärme zu geben. Liebe ist die Sonne, die die gefrorenen Gefühle in uns auftaut - Gefühle, die durch Schock und Leid gefroren sind. Lernen Sie vom Otter, lassen Sie sich von seiner spielerischen, naiven Art ein Lächeln in Ihre Seele zaubern. Dieses wird die eigene Liebe zu Ihnen langsam zurückbringen.

 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere ein Spiegel der Seele" von Regula Meyer









Veranstaltungen in Österreich


Methoden/Artikel die Sie interessieren könnten

Krafttier - Karpfen

Krafttier - Karpfen Artikel

Ist Ihnen ein Karpfen aufgefallen, ist der Moment gekommen, sich an Ihre innersten, emotionalen Werte zu erinnern. Kommen Sie zur Ruhe, fahren Sie sich herunter.

> weiterlesen

Krafttier - Wespe, Hornisse

Krafttier - Wespe, Hornisse Artikel

Wespen und Hornissen erinnern uns an die Nachlässigkeit. Hatten Sie eine Begegnung mit einer dieser Insekten, sollten Sie wieder vermehrt auf Ihr eigenes Ich achten.

> weiterlesen

Krafttier - Skorpion

Krafttier - Skorpion Artikel

Der Skorpion kommt in unser Leben, um uns auf die Wichtigkeit einer traumatischen Erfahrung aufmerksam zu machen.

> weiterlesen