Im Rhythmus der Natur durch den Jahreskreis. Mit Naturerfahrungen, Jahreskreisfesten und Pflanzenkursen verbinde ich dich wieder mit Mutter Natur.
1210 Wien
Wässern: 2 mal täglich
Einweichdauer: 5 Stunden
Empfohlene Temperatur: 18 - 22 Grad Celsius
Faserwürzelchen: 5 Stunden
Erntezeit: nach 2 bis 5 Tagen
Genießbare Teile: Grünkraut oder gekeimter Samen
Roh genießbar: Ja
Zusatzangaben: Wird bei Überkeimung bitter
Inhaltsstoffe von Bockshornklee
Was Bockshornklee besonders macht sind die Saponine, sogenannte Schleimstoffe (nur in Samen enthalten) und das Diosgenin. Darüber hinaus enthält es noch Cholin, Lecithin und Phytosterin die sich ebenfalls sehr positiv auswirken. Die Vitamine A, B1, B2, B3, B5 sind auch enthalten. Bei den Mineralien ist sehr viel Eisen und Phosphor enthalten. Auch sind in den Samen 29% wichtige Proteine enthalten und 6% Öl.
Das Naturheilmittel Bockshornklee
Bockshornklee ist ein wahres Naturheilmittel, mit vielen Einsatzgebieten. Die enthaltene Aminosäure Histidin soll gegen Leberschäden vorsorgen und das Cholin der Verfettung der Leber entgegenwirken. Das enthaltene Diosgenin könnte ein möglicher Wirkstoff gegen Dickdarmkrebs werden. Aus den Samen hergestelltes Pulver soll den LDL-Cholesterin-Spiegel nachweislich senken. Das Pulver mit Wasser getrunken wirkt schmerzlindernd, harntreibend und hilft gegen Blähungen und Verstopfung. Auch bei äußerlichen Entzündungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen soll ein Brei aus Bockshornklee-Pulver helfen. Selbst bei stillenden Frauen kann es als milchbildendes Mittel eingesetzt werden. In der ayuverdischen Heilkunst wird Bockshornklee oft als Aphrodisiakum empfohlen. Bei Diabetes ist seine Heilwirkung medizinisch anerkannt.Das Grünkraut des Bockshornklees hat als Umschlag eine kühlende Wirkung bei Schwellungen und Insektenstichen. Im Allgemeinen hilft Bockshornklee reinigend bei der Leber, den Nieren und den Schleimhäuten und hilft bei allgemeiner Abwehrschwäche, da die Körperfunktionen unterstützt werden. Es ist also ein Mittel für die Besserung des menschlichen Wohlbefindens.
Vom Bockshornkleesamen zur Keimling
Am besten lässt man Bockshornkleesamen, nach einer Einweichzeit von 8 Stunden, in einem Glas oder in einem speziellem Keimgerät keimen. Bei einer Temperatur von 18-21 °C, sollten die Samen nach etwa 2 Tagen anfangen zu erntefertig sein. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Samen 2 mal täglich gespült werden müssen. Man kann erwarten das ¼ Tasse Samen ungefähr 1 Tasse Keimlinge ergibt. Aber Achtung: Der von Natur aus schon herbe Bockshornklee kann bei Überkeimung bitter werden. Man erkennt einen fertigen Keim daran, dass seine Größe den gleichen Umfang hat wie der Samen selber. Beim Keimlingsanbau ist zu erwarten, dass der Samen während der Keimung etwas Schleim abgibt.
Vom Samen zum Bockshornkleegrün
Um essbares Bockshornkleegrün zu züchten sollte man die Samen in Erde oder einem Hydrogerät anbauen. Die Einweichzeit dauert in diesem Falle ganze 9 Stunden, bei Verwendung von viel Einweichwasser. Die Samen können bei einer Temperatur von etwa 20 °C optimal wachsen und sollten am Tag 2-3 mal mit Wasser besprenkelt werden. Das fertige Bockshornkleegrün kann nach ca. 8 Tagen geerntet werden. Man kann davon ausgehen das 2 EL Samen im Hydrogerät, 2 Tassen Grün ergeben. Es ist wichtig, dass der Bockshornkleesamen in den ersten Tagen feucht gehalten wird, da in dieser Zeit die Wurzeln im Hydrogerät in die Höhe wachsen. Sind die Wurzeln wieder nach unten ausgerichtet wächst das Bitterkraut ohne Probleme. Man erkennt das erntefertige Grünkraut daran, dass deren grüne Blättchen ihre braungelben Samenhüllen auf dem Kopf haben.
Bockshornklee-Sprossen in der Küche
In Ländern mit hoher Trockenheit wie Spanien und Afrika dient der Bockshornklee als Futterpflanze für Tiere. Generell wird Bockshornklee als Gewürz verwendet zum Beispiel im Curry. Auch die Samen sind in Käse und Broten als Gewürz enthalten. Die Bockshornsprossen können geröstet und gekocht, aber auch frisch gegessen werden. Bockshornkleeblätter werden gerne in Saucen verwendet. Die Samen eignen sich hervorragend würzend für Nudel- oder Reisgerichte, selbst der Einsatz in süßen Speisen ist sehr zu empfehlen. Getrocknet ist er auch als Tee zu genießen.
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