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Krafttier - Elch Artikel

Krafttier - Elch

"Selbstachtung"

Der Elch ist die größte Hirschart in Europa. Die Männchen können in diesen Breiten bis zu 500 Kilo schwer werden. Elche leben heute hauptsächlich im Norden. Sie bevorzugen feuchte, lichte Wälder und offene Graslandschaften, die mit Buschwerk durchwachsen sind. Sie ernähren sich von Gräsern, Zweigen und Blättern und oft auch von Wasserpflanzen. Elche sind gute Schwimmer und kommen mit ihren hohen Beinen und breiten Füßen sowohl im Schnee wie im sumpfigen Boden gut voran.

 


In den letzten Jahren kam es immer wieder vor, dass ein besonders wanderlustiges Tier über Tschechien bis nach Österreich oder über Polen auch mal nach Deutschland zog. Wie alle Geweihträger bauen die männlichen Tiere für die Brunft ein Geweih auf. Bei den Elchen ist dieses Geweih sehr mächtig und meistens mit großen, breiten Schaufeln versehen. Die organische Leistung, die diese Tiere bei der Geweihbildung vollbringen, ist beeindruckend. Nach der Bastzeit, wenn die Elchhirsche verfegt haben, treffen diese oft zusammen. Häufig werden dann unter verschieden starken Männchen Kampfspiele ausgetragen. Diese Spiele unterscheiden sich deutlich von wirklichen Kämpfen, welche nur unter gleichwertigen Hirschen stattfinden und nicht selten mit Verletzungen enden. Weibliche Elche sind in der Zeit, in der sie Kälber führen, ziemlich angriffslustig.

Mit ihren schweren Hufen wissen sie sich wirksam zu wehren und sind in der Lage, selbst einem Wolfsrudel ernsthafte Probleme zu bereiten. Die Elchkühe halten sich allerdings mit den Kälbern auch gerne in der Nähe von Campingplätzen auf, wo sie nur wenig mit Wolfattacken rechnen müssen. Im Winter brechen die Elche oft zur Nahrungsaufnahme ganze, junge Bäume um und äsen die Zweige und Rinden ab. Oft liegen sie dann tagelang an geschützten Stellen und halten eine leichte Winterruhe. Sie zehren von den Fettreserven und von den Mineralsalzen in ihren Knochen. Wenn gegen Frühling die südlichen Hänge vom Schnee befreit sind und dürres Gras hervorkommt wird dieser Futterplatz gegen andere Tiere und auch gegen die Menschen resolut verteidigt.

 

Krafttier Botschaft Elch

Der Elch steht für die Selbstachtung. Er lehrt uns, auf uns selber Acht zu geben. Wenn Sie eine Begegnung mit einem Elch hatten, will er Sie auffordern, sich darauf zu besinnen, in welchen Bereichen Sie mit sich, Ihren Gaben und Kräften achtlos umgehen könnten. Unsere Talente und Eigenschaften, wie auch unsere Energie und Lebenskraft sind sehr wertvolle Werkzeuge für unser Leben. Es ist für einen Menschen auf die Dauer nicht gut, wenn er seine Talente brach liegen lässt. Talente und Gaben haben wir, weil sie sich im Laufe unserer eigenen Seelenentwicklung als zweckmäßig und sinnvoll für unseren Weg erwiesen haben.

Unsere Lebenskraft und die Dynamik ist aus dem entstanden, was wir uns durch Leistung und Ausdruckswille über die langen Wege unserer Leben erarbeitet haben. Wenn Sie nun vom Elch - vor allem von weiblichen Elchen und auch Kälbern - aufgefordert werden, Selbstachtung zu üben, meint das mächtige Tier, dass Sie Ihre Talente einschlafen und ungenützt verkümmern lassen. Es ermahnt Sie, genau zu prüfen, ob das, was da so langsam unerkannt verschwindet, wirklich etwas ist, worauf Sie in Zukunft leicht verzichten können. Sicher, es gibt Talente, die in der heutigen Zeit nichts mehr bringen oder solche, die Ihrem seelisch geistigen Wachstum und Ihrer Gesinnung nicht mehr entsprechen. So ist zum Beispiel Skrupellosigkeit und Ignoranz in einigen Zeiten vielleicht ein erarbeitetes Talent gewesen, das Ihnen gedient hat zu überleben. Wenn sich ein solches Talent nun zurückentwickelt, dann ist das gut.

Der Elch will also nicht generell andeuten, dass Sie alle Ihre Gaben bewahren sollen, sondern dass Sie sich der Veränderung bewusstwerden und achtsam beobachtend entscheiden. Fragen Sie sich aber auch wirklich, ob Sie für eine Gabe noch Verwendung haben. Fragen Sie sich jedoch nicht, ob ein Talent von Ihnen den gängigen gesellschaftlichen Wertungen entspricht, Ist es ein Bulle, der Ihnen begegnet, so geht es mehr um die Lebenskraft im Allgemeinen, um die Power. Der Elch fordert Sie auf, Ihre Kraft zu nutzen und sie auch zu trainieren. Werden Sie vielleicht etwas zu bequem oder haben Sie aus einer gewissen Langeweile heraus begonnen, sich an ein hohes Maß von Nichtstun zu gewöhnen, die Zeit mit irgendeinem unsinnigen Konsumverhalten, um die Ohren zu schlagen?

Es ist ein sehr deutliches Zeichen, das der Elch mit seinem Erscheinen nun setzt. Geben Sie Ihre Lebenskraft nicht so leichtfertig ab. Trainieren Sie sie wieder, indem Sie aktiv etwas tun und unternehmen und sich für etwas Sinnvolles oder Lehrreiches engagieren. Es braucht nicht immer etwas einzubringen und es braucht auch nicht immer etwas Tolles zu sein, was Sie tun. Wer nur noch herum hängt, seine Energie zurückdrängt und seine Sinne zum Beispiel mit Fernsehen betäubt, wird nicht nur die Lebenskraft verlieren, sondern auch die Freude und vor allem die Selbstachtung.

 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere ein Spiegel der Seele" von Regula Meyer









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