Lebensräume & Naturkraft
Krafttier - Waschbär
"Egoismus"
Der Waschbär gehört zu den Kleinbären. Er stammt aus Nordamerika, hat sich aber seit dem 20. Jahrhundert in Europa angesiedelt. Der Waschbär ist ein Allesfresser und ein sehr geschickter Räuber. Selbst Nester in hohen Stämmen vermag er zu plündern. Auch im Wasser ist er sehr gewandet. Seinen Namen bekam er durch sein eigenartiges Verhalten, denn er wäscht oft seine Nahrung im Wasser.
Das etwa dachsgroße Tier mit der schwarzen Gesichtsmaske, den langfingrigen Händen und dem dunkel geringelten Schwanz lebt vorwiegend in Wäldern und Aulandschaften in der Nähe von Teichen, Seen und Flüssen. Seine Nisthöhlen und Winterschlafplätze sucht er sich vorzugsweise in alten Baumhöhlen. Wo er das nicht finden kann, sind auch Felshöhlen und gut versteckte Nischen an Gebäuden ein möglicher Unterschlupf. Das Eintauchen von Gegenständen ins Wasser hat nach neueren Erkenntnissen nichts mit Reinigen oder Befeuchten der Nahrung zu tun. Offensichtlich kann er unter Wasser die Gegenstände besser ertasten bzw. „scannen“. Waschbären werden in freier Wildbahn sechs bis acht Jahre alt.
Bereits nach einem Jahr sind die Weibchen fortpflanzungsfähig und bringen jedes Jahr nach zwei Monaten Tragzeit um die vier Junge zur Welt. Die Mutter kümmert sich mutig und hingebungsvoll um ihre Jungen. Waschbären sind sehr verspielt, neugierig und ziemlich eigenbrötlerisch.
Krafttier Botschaft Waschbär
Der Waschbär fordert Sie auf, ganz im Einklang mit sich im Bezug auf Ihre Welt zu sein. Verbinden Sie sich mit Ihrem Lebensplan und nutzen Sie ihn zu Ihren Gunsten. Sowohl die innere Achtsamkeit als auch die äußere Aufmerksamkeit sind angesagt, aber auf Sie selbst bezogen. Der Waschbär steht für unser menschliches Ego. Es ist das Persönlichkeits-Ich und dieses Ich hat die Aufgabe, unser Leben in der äußeren Welt zu behaupten. Das Ego ist sozusagen diese Zelle Menschsein, die uns mit der Erde, der Natur aber auch der Menschheit überhaupt verbindet. Wenn man die Menschheit als Ganzes, als ein Geschöpf betrachtet - als Kind der Erde sozusagen - entspricht die Entwicklung der Menschheit momentan einem sechsjährigen Kind. Jedes Ego jeden Menschen - unabhängig von seiner spirituellen Entwicklung - entspricht also diesem sechsjährigen Kind. Unser menschliches Ego braucht von unserem inneren Bewusstsein eine liebevolle, aber klare Führung. Ein Ego ist kein Monster, sondern ein liebenswerter Teil unseres Selbst. Die Begegnung mit dem Waschbären empfiehlt Ihnen jetzt ganz klar, erwachsen und einfühlsam das eigene Ego zu betrachten. Schauen Sie sich seine Spiele an, versuchen Sie seine Motivation zu erkennen. Sollte Ihnen das, was Sie jetzt sehen, nicht gefallen, wird Ablenkung die bessere Möglichkeit sein als der Appell an die Vernunft. Es gibt keine Möglichkeit, auf dem Weg der Entwicklung dieses Ego loszuwerden. Seine Führung und Begleitung ist ein Teil unserer Aufgabe auf der Erde. Außerdem ist ein geliebtes Kind ein wunderbarer Führer in der äußeren Welt. Sie brauchen die Beziehung zu Ihrem Ego, damit Sie in der äußeren Welt bestehen und existieren können. Werden Sie ruhig wieder etwas mehr Egoist. Geben Sie Ihrer menschlichen Welt das, was Sie brauchen. Wenn Sie ihr eigenes Ego liebevoll führen, wird es sich nicht wie ein Elefant im Porzellanladen aufführen. Ansonsten würde es seine soziale Stellung erheblich schädigen. Der Waschbär muntert Sie also nicht auf, zu einem alles niederwalzenden Egotrampel zu werden, sondern sich der Aufgabe anzunehmen und das eigene Ego verständnisvoll und achtsam als Brücke in die eigene innere Welt zu nutzen.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere ein Spiegel der Seele" von Regula Meyer
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