Astrologie lernen - sich selbst und andere besser verstehen Start der neuen Ausbildungreihe als Online-Kurs am 23.September 2023
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Astrologische Zeitqualität Jänner 2023
Seit der Wintersonnenwende am 21.12.2022 durchwandert die Sonne das Steinbock-Zeichen und wird dort bis 20.1.2023 verweilen. Disziplin, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Realitätssinn, Klarheit, Abgrenzungsfähigkeit, Reife und Verantwortung sind einige der guten Attribute dieses Zeichens. Aber auch Gesetze, Regeln, Verordnungen, Einschränkungen, Verhärtung, Starre, Zurückweisung und Einsamkeit werden der Steinbock-Energie zugeordnet.
Vor allem die weniger erfreulichen Seiten der Steinbock-Entsprechung haben wir verstärkt seit dem Jahr 2020 zu spüren bekommen - aufgrund des Zusammentreffens mehrerer langsam laufender Planeten in diesem Zeichen. Das gesamte Jahr 2021 stand unter dem Spannungsaspekt zwischen dem Steinbock-Herrscherplanet Saturn und dem Wassermann-Herrscher Uranus, also dem Übergang vom Alten ins Neue und der sich daraus ergebenden kollektiven Spaltung, die auch noch 2022 nachwirkte. 2023 läuft dieser Spannungsaspekt aus, da der Steinbock-Herrscher Saturn bereits im März 2023 ins Fische-Zeichen weiter wandern wird. Somit ist davon auszugehen, dass zumindest das Thema Corona keinen großen Stellenwert mehr haben wird. Es ist ohnehin bereits von anderen Krisen, vor allem dem Energie-Thema überlagert. Über diese und weitere kosmischen Einflüsse des neuen Jahres kann ausführlich in meiner Jahresvorschau für 2023 nachgelesen werden. Um möglichst frei von Altlasten ins neue Jahr zu starten, sollten wir die Zeit der Rauhnächte, in welcher wir uns noch bis 6. Januar 2023 befinden, bewusst als Zeit der Innenschau, Besinnung und Erneuerung gestalten.
Es gibt verschiedene astrologische Deutungsmöglichkeiten für die Zeitqualität des Beginns eines Jahres. Manche Astrologen ziehen den Tag der Wintersonnenwende (=Eintritt der Sonne ins Zeichen Steinbock) mit der symbolischen Wiederkehr des Lichts heran, da ab diesem Datum die Tage wieder länger werden. Astronomisch gesehen beginnt das neue Jahr zu Frühlingsbeginn (dieses Jahr schon am 20.3.2023 mit dem Eintritt der Sonne ins Zeichen Widder), wenn wieder die Kräfte der Natur ungestüm hervorbrechen. Wenn wir den kalendarischen Neujahrestag am 1.1.2023 hernehmen, dann starten wir gleich mit einem Zusammentreffen von Venus mit Pluto im Zeichen Steinbock. Venus steht für Liebe und Beziehungen, aber auch für unsere Werte und Pluto für Wandel über Loslassen und Transformation. Einmal mehr geht es um die Überprüfung, was noch Bestand hat oder vielleicht auch nur noch aus einer überholten Vorstellung heraus gelebt wird. Nun geht es um Klarheit und um die Aufarbeitung von Schattenthemen und Ängsten, die losgelassen werden müssen, damit Raum für Neues entstehen kann, denn nicht alles, was uns lieb und teuer ist können wir festhalten - sowohl persönlich als auch kollektiv. Gerade die Steinbock-Energie und die Zeit der Rauhnächte eignet sich gut, um unsere Werte neu zu definieren und vielleicht zu erkennen, dass eine Reduktion auf das Wesentliche zu einer erhöhten Erkenntnis der wahren Werte führen kann. Auf Beziehungsebene steht diese Venus/Pluto Konstellation aber auch für Tiefgang, Verbindlichkeit und Leidenschaft. Schon am 3.1.23 wandert Venus dann weiter ins Zeichen Wassermann. Nun kann das, was mit Venus im Steinbock - vor allem mit dem Zusammentreffen mit Pluto zu Jahresbeginn - geordnet, geklärt und losgelassen wurde, in einer freieren Form gelebt werden. Im zwischenmenschlichen Bereich geht es darum, sich innerhalb einer Beziehung auch frei und individuell entfalten zu können, denn wenn ich mich frei fühle, dann bleibe ich auch freiwillig, also aus freiem Willen in einer Verbindung. Im Wertebereich geht es einmal mehr um die Orientierung hin zu veränderten Werten - von rein materiellen Werten hin zu geistigen Werten.
Zu Jahresbeginn ist auch Kommunikations- und Verstandesplanet Merkur im Zeichen Steinbock von der Erde aus gesehen im Retourgang unterwegs und wird am 18.1.23 wieder direktläufig. Auch hier ist Aufarbeitung und Innenschau gefragt, um sich geordnet, strukturiert und klar auf das neue Jahr auszurichten. Weniger geeignet ist die Zeit der rückläufigen Phase, um gleich zu Jahresbeginn mit großen Projekten, Entscheidungen oder Kaufverhaben loszustarten. Ebenfalls im Retourgang ist auch immer noch Mars, der für unsere Tatkraft steht, im Zeichen Zwillinge unterwegs. Mars wurde am 30.10.22 rückläufig und wird am 12.1.23 wieder in die direkte Bewegung wechseln. In meinen November-News habe ich dazu u.a. geschrieben: "In der Astrologie werden die rückläufigen Phasen als Zeiten gedeutet, in welchen die Planeten-Energie nicht unmittelbar zur Verfügung steht, sondern - vor allem zu Beginn - eher als Störung und Verhinderung erlebt wird. Dadurch werden wir oftmals gezwungen, unsere Kräfte nach innen zu richten, da wir im außen nicht viel ausrichten können. Im Zeichen Zwillinge geht es vor allem um Kommunikation. Streitgespräche führen zu nichts und wir sollten auch achtsam sein, welche Informationen wir an uns heranlassen und was diese bei uns bewirken. Worte können verletzen, können Angst, aber auch Wut machen. Wir wünschen uns Frieden auf Erden und sollten daher sehr bewusst sein, unseren eigenen Beitrag dazu zu leisten, indem wir z.B. alte Konflikte aufarbeiten und überprüfen, wie wir die Mars-Kräfte persönlich einsetzen. Der Versuch, den eigenen Willen bzw. die eigene Meinung auf Biegen und Brechen durchzusetzen, wird scheitern. Am Ende fühlt man sich ausgebrannt und energielos und die eine oder andere Beziehung kann dabei auf der Strecke bleiben. Auch wenn es schwer fällt, Ruhe zu bewahren und Probleme zunächst im Inneren zu verarbeiten, so ist dies derzeit sicher die bessere Wahl." Wenn ab 23.1.23 dann auch Uranus, welcher schon seit 24.8.22 rückläufig ist, wieder direkt läuft, dann steht uns bis 21.4.23 eine längere Phase bevor, in welcher ausnahmslos alle Planeten auf direktem Kurs laufen. Somit ist davon auszugehen, dass wir dann all das, was wir gelernt und aufgearbeitet haben, auch mit neuem Schwung umsetzen können und somit Entwicklungen auf allen Ebenen wieder Fahrt aufnehmen werden.
Am 7.1. stehen einander die Sonne im Steinbock und der Mond im Krebs zum ersten Vollmond des Jahres gegenüber. Die Steinbock-Sonne steht in Verbindung mit dem rückläufigen Merkur und der Vollmond wird freundlich von Uranus begleitet. Somit sollte es etwas leichter fallen, auch auf emotionaler Ebene Veränderungen von all dem zulassen zu können, was wir nach Überprüfung und im Einklang mit unserem Bauchgefühl als abgelaufen empfinden. Auch der gute Aspekt zwischen dem rückläufigen Mars in den Zwillingen und der Wassermann-Venus kann hilfreich sein, um in Harmonie zwischen den weiblichen und männlichen Kräften zu gelangen, vor allem was die Kommunikation betrifft. Manchmal tut es dennoch weh, weil wir Gewohntes nicht so einfach hinter uns lassen wollen bzw. auch andere Menschen nicht verletzen oder verlieren wollen. Das ist über einen Spannungsaspekt zu Chiron, der unsere wunden Punkte symbolisiert, angezeigt. Hier ist es hilfreich, mit dem "inneren Kind" zu arbeiten, denn Verlustängste entstehen aus frühkindlichen Prägungen, welche z.B. über die Aufstellungsarbeit sehr gut bewusst gemacht und gelöst werden können.
Am 8.1. wechselt Lilith vom Zeichen Krebs ins Zeichen Löwe, was als Zunahme von weiblicher Macht und Stärke, aber auch der damit verbundenen verstärkten Ausgrenzung gesehen werden kann. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass aktuell in Ländern mit extrem patriachalen Regierungsformen mit allen Mitteln versucht wird, Frauen noch rigoroser zu unterdrücken, was sich z.B. gerade im Betretungsverbot von Universitäten für Frauen in Afghanistan zeigt. Dahinter steckt die Urangst des Männlichen vor der Macht des Weiblichen als Lebensspenderin. Der psychologische Begriff des "Lilith-Komplexes" bezeichnet ein weibliches Defizit an Mütterlichkeit, welches aber daraus resultiert, dass Frauen die Gleichberechtigung abgesprochen wurde. Dieses Defizit führt zu diversen gesellschaftlichen Störungen und die Hauptabwehrform der seelischen frühkindlichen Traumatisierung geschieht über männliche Aggressivität. Um auf persönlicher Ebene das kraftvolle Lilith Potential als weibliche Urkraft zu leben, ist es wichtig den weiblichen Gefühlskräften in unserem Leben mehr Achtung zu schenken. Das gilt selbstverständlich auch für Männer, denn wir tragen alle sowohl männliche als auch weibliche Anteile in uns und nur der Einklang der polaren Energien in uns bringt uns in die Mitte unseres menschlichen Seins. Weiteres zum Durchlauf von Lilith durch das Zeichen Löwe kann auch in meiner Jahresvorschau 2023 nachgelesen werden. (Anmerkung: Da Lilith ein astronomisch errechneter Punkt ist und kein Himmelskörper, gibt es unterschiedliche Berechnungsmethoden. Daher habe ich den Eintritt von Lilith ins Löwe-Zeichen in meiner Jahresvorschau ab Februar 2023 angegeben).
Am 20.1.23 wechselt die Sonne aus dem Steinbock in den Wassermann und trifft am 21.1. den Mond zum Neumond im Wassermann. Nun ist zwar das Licht verstärkt auf die Themen Freiheit und Veränderung gerichtet, allerdings steht der Neumond noch in Verbindung mit dem endgradigen Pluto im Steinbock. Außerdem steht Venus im Wassermann zu Neumond in Verbindung mit Saturn und auch Merkur in Steinbock wird in einem Spannungsaspekt zu Chiron beleuchtet. Veränderungen können nur dann nachhaltig sein, wenn diese verantwortungsvoll, realitätsbezogen und mit dem nötigen Durchhaltevermögen umgesetzt werden. Es gilt auch, sich einmal mehr den eigenen Schattenthemen, Ängsten und wunden Punkten zu stellen, um diese wirklich loslassen zu können und nicht zu versuchen, sich einfach nur "drüberzuspielen".
Am 27.1. wandert Venus vom Wassermann weiter ins Zeichen Fische und kann dort die Sehnsucht nach allumfassender Liebe zum Ausdruck bringen. Vorsicht ist vor zu großer Idealisierung im Beziehungsbereich geboten bzw. davor, sich etwas vorzumachen. In erster Linie geht es um unseren Wunsch des All-Eins-Seins, der Ganzheit, welche wir zunächst nur in uns selbst finden können. Auch die intuitiven und spirituellen Energien wirken verstärkt sowie der Zugang zur Musik und Kunst.
Autorin: Nadja Ehritz
Nadja Ehritz ist langjährige Astrologin und bietet in Wien Astrologieseminare an
weitere Infos: www.neela.at
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