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Coaching nach Kinderpause Artikel

Zurück in die Arbeitswelt

Aufbrechen, ausbrechen, wieder Einsteigen

Coaching hilft Frauen, nach der Kinderpause ihren beruflichen Weg neu zu finden.


 

 

 

 

Aus dem Leben einiger Frauen:

„Die Programme, die ich im Studium gelernt habe, sind heute im Museum… muss ich eben bleiben, was ich bin: eine akademisch gebildete Hausfrau.", resigniert Martina (Informatikerin) nach einem abschlägigen Vorstellungsgespräch. Und Friederike (Beamtin), auch schon länger als 10 Jahre bei den Kindern zu Hause, erzählt: „Es gab Tage, da war die Supermarktkassierin meine einzige erwachsene Ansprechpartnerin… Was mir eigentlich am meisten fehlt, ist die Wertschätzung meiner Arbeit, jetzt ist alles so selbstverständlich…".

Auch die Psychotherapeutin Julia Onken beschreibt in ihrem sehr autobiographisch gehaltenen Buch einen ähnlichen Zustand: „Es gab Jahre, da hatte ich das Gefühl, demnächst zu explodieren… Viele Frauen kennen diesen Zustand, den sie nicht zu deuten wissen und der sie krank macht… Begabungsstau heißt das Schlüsselwort, das alles erklärt. Es ist eben eine beschissenen Situation, wenn ich weiß, ich kann reiten wie der Teufel, aber ich habe kein Pferd, sondern bestenfalls ein Dreirad - dann erstarre ich und werde kreuzunglücklich."
Immer wieder schildern Frauen in meinen Seminaren und Coachings ganz ähnliche Erfahrungen. Und sie haben alle eines gemeinsam - den Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug". Ihr Selbstwert ist denkbar niedrig oder gar nicht mehr vorhanden.

Supermami oder Karrierefrau?

Dabei sind Frauen mittlerweile beinahe besser ausgebildet als Männer - im Beruf verdienen sie aber immer noch weniger. Genau das ist jener „gute" Grund, warum in 98 Prozent der Familien immer noch die Frau zu Hause bleibt und Haushalts- und Erziehungsaufgaben allein übernimmt. Dazu kommt, dass in unserer schnelllebigen Zeit Wissen rasch veraltet. Die Architektin, die seit 12 Jahren wegen der Kinder zu Hause geblieben ist, kommt heute in eine Berufswelt, in der es kein Zeichenbrett mehr gibt. Die Informatikerin, die drei Kinder großgezogen hat, wird heute ausgelacht, wenn sie sich in ihrem Beruf bewirbt.
Andererseits erwirbt sich aber jede Frau in der Zeit zu Hause enorme Fertigkeiten. Eine mehrköpfige Familie zu organisieren heißt, einen Kleinbetrieb zu managen! Kinder durch die Schule zu begleiten, erfordert immer mehr pädagogische Fähigkeiten. Die körperliche und gesundheitliche Unterstützung der Kinder lässt Mütter oft zu Heilerinnen werden, die mit Hömoöpathie und Kräutern besser umgehen können als mancher Arzt. Viele Frauen sind in Vereinen tätig, engagieren sich ehrenamtlich, beaufsichtigen den Hausbau, renovieren Wohnungen, schneidern ihre Garderobe selber, gestalten ihr Umfeld, verfolgen kreative Hobbies… In all diesen Tätigkeiten entwickeln Frauen beste, beruflich verwertbare Kompetenzen - doch leider werden diese oft von ihnen selbst nicht als wichtig und wertvoll gesehen und bei Bewerbungsschreiben verschwiegen.

Angst vor der Sehnsucht?

Der Wiedereinstieg nach vielen Jahren Berufspause ist auch eine Chance. Eine Chance, die Männer gar nicht so einfach haben. Will sich ein Mann um die Lebensmitte herum beruflich verändern, dann wird er als „Midlife-Crisler" belächelt - und die meisten bleiben dann halt doch im ungeliebten stressreichen Job… Frauen können die Krise nutzen und noch mal etwas ganz Anderes machen. Zeiten der Veränderung fordern von uns eine Anpassung an die veränderten Lebensumstände und damit die Entwicklung neuer, persönlicher Kompetenzen. Kompetenzen, die uns einmal bei unserem beruflichen Werdegang behilflich sein können.
Hat eine Frau das einmal erkannt, dann kann sie beim Herausarbeiten von beruflichen Vorstellungen eine Vision, einen Traum entwickeln, die Glut unter der Asche neu entfachen, die Sehnsucht schüren, damit sie zur handlungsleitenden Kraft wird. Wie z.B. die 40jährige Marlies, die sich eingestand: „Reisen, fremde Länder waren immer mein Traum - aber in meinem Alter und mit Familie…!?" Heute ist Marlies über die Implacementstiftung des AMS Lehrling als Reisebürofachfrau und sieht um 10 Jahre jünger aus! Klare Visionen können eine ungeheure Kraft entwickeln!
Der erste Schritt liegt also darin, die eigenen Stärken zu erkennen, die Kompetenzen sichtbar zu machen und die Frau zu bestärken, den eigenen Weg zu finden - das ist Aufgabe eines Coach. Ist der Weg einmal gefunden und die Sehnsucht groß genug, passieren die Schritte oft von selbst. Natürlich liegen auch Steine im Weg - das muss auch so sein, sie dienen der Überprüfung der eigenen Motivation. Aber allzu leicht lassen sich Frauen von auch noch so kleinen Kieselsteinen wieder entmutigen, ihren Weg zu gehen. Oft dienen sie auch als Ausrede, die Schritte der Veränderung nicht gehen zu müssen - weil die Angst größer ist als die Sehnsucht. In solchen Phasen des vermeintlichen Rückschlags ist Coaching sehr hilfreich, frau kann sich austauschen mit einer neutralen Person, die ihr „Aus"WEGE und „Um"WEGE aufzeigt. Auch eine kritische Freundin kann in solchen Phasen eine große Stütze sein. Wichtig ist, dass frau nicht alleine ist.

Chance für die Partnerschaft!

Klar - eine solche Stütze könnte auch der Partner sein. Doch beim Partner ist die Gefahr zu groß, dass auch er von Veränderungsängsten geplagt wird. Denn ein beruflicher Wiedereinstieg der Partnerin heißt für den Mann mehr Verantwortung bei Kindererziehung und Haushalt übernehmen. Das Essen steht dann möglicherweise nicht mehr fertig auf dem Tisch, wenn er nach Hause kommt, der Garten ist nicht mehr ganz so ordentlich gepflegt, das Gemüse nicht mehr selbst gezogen, die Hemden nicht immer fertig gebügelt… Und von der Meinung „Ich bring doch eh genug Geld nach Hause, sie hat es nicht nötig zu arbeiten" bis hin zu der Aussage „Meine Frau ist jetzt viel fröhlicher und attraktiver, unsere Partnerschaft hat gewonnen, seit sie ihren eigenen Weg geht!", ist es für den Mann oft ein weiter Weg.
Ein Wiedereinstieg der Frau in den Beruf ist also nicht nur ihre Sache, es muss die Sache beider Partner sein. Und es ist für beide eine Chance, das Bisherige zu hinterfragen und sich weiter zu entwickeln.

Wenn eine Frau wieder die Kraft eines positiven Zukunftsbildes in sich trägt, dann hat sie wieder die Kraft zu handeln und zielsicher dem eigenen Weg zu folgen. Sie tritt dann wieder selbstsicher auf, wirkt authentisch mit einer positiven Ausstrahlung - und das zeigt Wirkung, auch bei potenziellen Arbeitgebern!

Infos zur Autorin:

Mag. Helga Gumplmaier
Soziologin, Lebensberaterin, Coach mit Arbeitsschwerpunkten Karrierecoaching, Laufbahnberatung, Training zu den Themen Arbeit und Gesundheit, beruflicher Wiedereinstieg von Frauen.

Laufende Angebote der Autorin:
• Seminare „Meinen Weg finden"
(Ein Seminar zur beruflichen und persönlichen Neuorientierung für alle Menschen, die in ihrer momentanen Situation unzufrieden sind und diese zum Besseren wenden wollen.)
• Laufbahn- & Karrierecoaching
Einzel-Begleitung bei der Entwicklung des eigenen Lebens-und Berufsweges mit Stärkenanalyse und Visionsarbeit.


Autorin: Mag. Helga Gumplmaier

weitere Infos: www.lebenundraum.at/ 


Herzlichen Dank an WEGE, die uns immer mit interessanten Artikeln versorgt .
Die neue Zeitschrift von WEGE ist demnächst erhältlich. Mehr unter www.wege.at





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